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Zylindergruppe

Diese Objektgruppe sind unter einer alternativen Sichtweise der Ästhetik zu betrachten.
Schon in vergangenen Kulturen spielt die Schönheit des Zerfalls eine Rolle. Auch heute noch kann man dieses Schönheitsverständnis in zahlreichen Arbeiten bewundern, die in der Philosophie des ‚Wabi-Sabi‘ in Japan entstanden.

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Wechsel von Jung nach Alt.
Die Arbeiten sind neu geschaffen, doch wirken sie wie dem Zerfall anheim gefallen und verwittert. In einer Zeit, in der Hochglanz und Glitzerwelten zu präsent sind und fast alles perfektioniert sein wird, ist diese Arbeit ein Gegenpol und plädiert für einen Wechsel hin zum Imperfektionismus und zu Fehlerhaftigkeit. Etwas darf Makel aufweisen, wir dürfen Makel aufweisen. Wir sind im Wandel der Zeit und werden altern, dürfen auch im jugendlichen Alter Hautunreinheiten zeigen, Fettpölsterchen haben, schiefe Zähne und mit der Zeit auch Falten bekommen.

So eigenwillig und einzigartig wie diese Objektgruppe es ist, so darf auch der Mensch sein.
Ein Sinneswandel, der gut tut.

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e Die Zylindergruppe ist durch ein Vorbild entstanden: ein aufgefundener, verwitterter Anzündkamin mit sieben Löchern. Alle Zylinder weisen diese Merkmale auf.
Das Original war stark verrostet. Das führte zu Experimenten mit Rost und künstlicher Alterung. Neben Rostfarben auf Kunststoffkörpern wurden Zylinder aus Stahlblech auf verschiedene Weise künstlich gerostet. Andere Objekte aus unterschiedlichen Grundmaterialien wurden galvanisch mit Kupfer beschichtet. Es ergab sich eine natürliche Patina. Glasierte und unglasierte Keramikzylinder wurden im japanischen Raku-Verfahren gebrannt und mit Naturmaterialien nachbehandelt.

 

 
 
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